Jedes Jahr veröffentlicht das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) seinen Bericht zur IT-Sicherheitslage in Deutschland und warnt vor den steigenden Bedrohungen für die IT-Sicherheit. Die Frage, die sich Unternehmen stellen müssen, lautet: Wie können sie sich effektiv vor diesen Gefahren schützen? Die Antwort darauf liegt in der Stärkung ihrer Cyberresilienz.
In diesem Artikel werden wir erläutern, was genau Cyberresilienz bedeutet und wie Unternehmen ihre Resilienz gegenüber Cyberbedrohungen verbessern können.
Die wachsende Gefahr für die IT-Sicherheit
Das BSI beschreibt in seinem jährlichen Bericht die zunehmend ernste Bedrohungslage in Bezug auf die IT-Sicherheit. Die Gefahren, denen Unternehmen ausgesetzt sind, sind daher keineswegs zu unterschätzen. Doch der Bericht liefert nicht nur düstere Prognosen, sondern auch wichtige Hinweise, wie Unternehmen dieser Bedrohungslage begegnen können. Eine zentrale Empfehlung in der Ausgabe von 2023 ist die Stärkung der Cyberresilienz.
Doch was genau verbirgt sich hinter dem Begriff Cyberresilienz?
Cyberresilienz, auch als Cyber Resilience bekannt, bezieht sich auf die Fähigkeit von IT-Systemen, Organisationen und sogar Gesellschaften, sich gegen Sicherheitsvorfälle und Cyberangriffe zu verteidigen. Die Resilienz gegenüber Cyberbedrohungen resultiert aus einer komplexen Kombination organisatorischer und technischer Präventivmaßnahmen. Unternehmen, die resilient sind, können Cyberangriffen entweder standhalten oder sich schnell und ohne dauerhafte Schäden erholen.
In einer zunehmend vernetzten Welt und angesichts der steigenden Bedrohungslage gewinnt Cyberresilienz an Bedeutung. Sie konzentriert sich auf Aspekte der IT-Sicherheit und beinhaltet die Fähigkeit, Cyberangriffe zu verhindern, Cyberereignisse zu erkennen, die Auswirkungen von Cyberangriffen zu minimieren und die Wiederherstellung nach einem Sicherheitsvorfall zu beschleunigen. Prävention, Widerstandsfähigkeit und Erholung werden daher als die drei Säulen der Cyberresilienz bezeichnet.
Maßnahmen zur Verbesserung der Cyberresilienz
Die Stärkung der Cyberresilienz ist ein kontinuierlicher Prozess, da sich die Bedrohungslage ständig verändert und Cyberbedrohungen fortlaufend weiterentwickeln. Hier sind einige wichtige Maßnahmen, die zur Verbesserung der Cyberresilienz beitragen können:
- Einführung einer Cybersicherheitsstrategie:
- Analyse des IST-Zustands, um potenzielle (Cyber-)Risiken zu identifizieren und zu bewerten.
- Entwicklung einer Strategie mit vorbeugenden Maßnahmen zur vollständigen Verhinderung von Cyberangriffen.
- Implementierung von Sicherheitssystemen:
- Einsatz von Tools wie Antiviren-Software, Anti-Malware-Software und Firewalls zur Prävention.
- Nutzung von Lösungen für Patch-Management und Backup-Management.
- Implementierung von Netzwerk- und Systemüberwachungstools wie Intrusion Detection Systems (IDS) und Intrusion Prevention Systems (IPS).
- Einrichtung eines effizienten Identity and Access Management (IAM) und Multifaktor-Authentifizierung (MFA).
- Verwendung von Verschlüsselungstechnologien für Datenübertragung und Datenspeicherung sowie Sicherstellung der Supply-Chain-Sicherheit.
- Erarbeitung eines Notfall-Managements:
- Erstellung und regelmäßige Aktualisierung eines Notfallplans zur schnellen Reaktion auf erfolgreiche Cyberangriffe.
- Durchführung von Notfallübungen, um die Reaktionsfähigkeit auf Cyberangriffe zu testen.
- Schulung der Mitarbeiter:
- Sensibilisierung der Mitarbeiter für Sicherheitsrisiken wie Phishing-Angriffe und andere Social-Engineering-Methoden.
- Schulungen zur Umsetzung des Notfallplans.
- Audits zur Bewertung der Cyberresilienz:
- Regelmäßige Überprüfung und Anpassung der Sicherheitsmaßnahmen an den aktuellen Stand der Technik.
- Ableiten von Optimierungen aus Sicherheitsvorfällen.
Die Kombination dieser Maßnahmen kann die Cyberresilienz von Unternehmen erheblich verbessern. Es ist entscheidend, frühzeitig aktiv zu werden und sich gegen Cyberbedrohungen zu schützen.
Cyberresilienz mit Expertenhilfe stärken
Der BSI-Lagebericht 2023 zeigt, dass insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen vermehrt ins Visier von Cyberkriminellen geraten. Diese Unternehmen sollten die Bedrohung durch Cyberangriffe ernst nehmen und in die Stärkung ihrer Cyberresilienz investieren. Dabei stehen sie vor der Herausforderung, oft über keinen oder nur einen einzelnen IT-Spezialisten verfügen, der die Aufgabe bewältigen kann.
In solchen Fällen ist es ratsam, externe IT-Dienstleister hinzuzuziehen. Diese Experten können alle erforderlichen Maßnahmen in einem einzigen IT-Projekt umsetzen und die Verwaltung danach an interne Mitarbeiter übertragen. Alternativ können IT-Dienstleister auch die dauerhafte Verwaltung der Sicherheitsmaßnahmen übernehmen und Unternehmen mit ihren Managed Services unterstützen.
Wenn Sie weitere Informationen wünschen, zögern Sie nicht, Kontakt zu uns aufzunehmen. Wir stehen Ihnen gerne zur Seite, um Ihre Cyberresilienz zu verbessern und Ihre Unternehmenssicherheit zu stärken.